Ausbildungsinhalte
Die Ausbildung ermöglicht den Erwerb der für die unterstützenden Tätigkeiten eines Sozialassistenten erforderlichen beruflichen Kompetenzen. Die Ausbildung findet zum großen Teil in der Berufsfachschule statt und wird ergänzt durch mehrere Praktika in den berufsbezogenen Arbeitsbereichen.
Projektarbeit, fächer- bzw. lernfeldübergreifender Unterricht und die Verknüpfung von Theorie und Praxis sind wesentliche Elemente des Unterrichts.
Neben der Vermittlung theoretischer Grundlagen in Bereichen, wie z.B. Pädagogik, Erziehungspraxis, Pflege und Gesundheit, Kommunikation, Arbeitsorganisation oder rechtliche Grundlagen, umfasst der schulische Unterricht auch fachpraktische Inhalte. Dazu gehören u. a. die Bereiche Kunst, Musik, Spiel, Bewegungserziehung, praktische Pflege und Hauswirtschaft. Selbstverständlich gehört zur Ausbildung auch die kompetente Nutzung von Computerprogrammen und der Umgang mit verschiedenen Medien.
Die Berufspraktika in Kinder-, Pflege- und Behinderteneinrichtungen werden von Fachlehrern der ausbildenden Schule betreut. Die Schüler erhalten außerdem Hilfe von Mentoren der Praxiseinrichtungen.
Die praktische Ausbildung dient schwerpunktmäßig der Beobachtung sozialpädagogischer und sozialpflegerischer Arbeit und der Erkundung ihrer Bedingungen und Strukturen. Die Praktikanten begleiten und unterstützen die Fachkräfte in ihrer Arbeit und übernehmen zunehmend selbst überschaubare Aufgaben. Sie werden in alle Aufgaben und Arbeiten der Fachkräfte mit einbezogen. Sie nehmen an Mitarbeiter- und Dienstbesprechungen und an Gesprächen mit Angehörigen teil sowie an der Erstellung von Arbeitsplänen.
Theoretische Ausbildung
Der schulische Teil der Ausbildung ist in Lernfelder gegliedert. Die Lernfelder bilden thematische Einheiten, die sich auf die beruflichen Anforderungen und Aufgabenstellungen von Sozialassistenten beziehen.
Lehrplaninhalte sind:
im berufsübergreifenden Bereich:
- Deutsch
- Englisch
- Gemeinschaftskunde
- Sport
- Ethik
im berufsbezogenen Bereich:
- Berufliche Identität und berufliche Perspektiven entwickeln
- Beobachtung als Grundlage sozialen Handelns nutzen
- Soziale Beziehungen aufbauen und mitgestalten
- An der Gestaltung von Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsprozessen mitwirken
- Die Pflege von Menschen in Gesundheit und Krankheit unterstützen
- Menschen bei der Bewältigung des Alltags unterstützen
- Kulturell-kreative Prozesse begleiten
- Eigene Arbeit strukturieren und organisieren sowie im Team mitarbeiten
im Wahlpflichtbereich:
- Medien und Materialien zu einem Thema eines ausgewählten Arbeitsbereiches anwenden
Berufspraktische Ausbildung
Im Rahmen der berufspraktischen Ausbildung werden Pflichtpraktika in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe, in einer Einrichtung der Behindertenhilfe und in einer Pflegeeinrichtung absolviert.
Es finden folgende vier Praktikumseinsätze statt:
- fünfwöchiges Praktikum in einer Einrichtung der Kinder- und Jugendhilfe
- fünfwöchiges Praktikum in einer Pflegeeinrichtung
- fünfwöchiges Praktikum in einer Einrichtung der Behindertenhilfe
- fünfwöchiges Praktikum in einem vom Schüler selbst gewählten Arbeitsfeld
Prüfungen
Schriftliche Prüfungen
drei Prüfungen á 120 Minuten in folgenden Lernfeldern:
- Lernfeld 3: Soziale Beziehungen aufbauen und mitgestalten
- Lernfeld 4: An der Gestaltung von Bildungs-, Erziehungs- und Betreuungsprozessen mitwirken
- Lernfeld 5: Die Pflege von Menschen in Gesundheit und Krankheit unterstützen
Mündliche Prüfung
Lernfeld 2: Beobachtung als Grundlage sozialen Handelns nutzen
Praktische Prüfung
- in einer selbst gewählten Einrichtung im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, Pflege oder Behindertenbetreuung
Gesetzliche Grundlagen
Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus über die Berufsfachschule im Freistaat Sachsen (Schulordnung Berufsfachschule – BFSO) vom 21.Februar 2020
Sächsisches Staatsministerium für Kultus - Lehrplan für die Berufsfachschule für Sozialwesen - Staatlich geprüfte Sozialassistentin/Staatlich geprüfter Sozialassistent